Wagyu heißt übersetzt „japanisches Rind“ und steht für eine besondere Rinderasse, die ihren Ursprung in Japan hat. Noch bekannter ist die Rasse unter dem Namen „Kobe-Rind“, allerdings gehören nur Rinder die aus der Umgebung der japanischen Region Kobe kommen dazu. Der Name Koberind oder auch Kobefleisch unterliegt einem strengen Gebietsschutz, der sich auf die Region Kobe, in der japanischen Präfektur Hyogo, bezieht. Die Ausfuhr von Wagyu-Rindern aus Japan ist streng verboten.
Die heute existierende Population außerhalb des Mutterlandes Japan begründete sich aus wenigen Tieren, die in den 1970er und 1990er Jahren zu wissenschaftlichen Zwecken nach Amerika und Australien exportiert wurden.
Um das japanische Wagyu-Rind ranken sich viele Legenden. Angeblich werden die Tiere täglich massiert, mit Mozart-Musik berieselt und bekommen Bier zu trinken. Doch die meisten japanischen Wagyu-Rinder leben nicht im Freiland. Teilweise wird ihnen Bier gegeben, um den Appetit zu fördern und um sie vom Stress vom Leben in einem engen Stall zu befreien.
Das besondere dieser Rinder ist das Fleisch, welches zu den teuersten und exklusivsten Nahrungsmitteln der Welt zählt.
Es hat eine feine, gleichmäßige Fettmarmorierung, die entscheidend ist für den satten vollen Geschmack und den einzigartigen Wagyu-Geruch, es zerfließt fast auf der Zunge und könnte gelöffelt statt geschnitten werden.
Hervorzuheben ist aber auch der bis zu 30% höhere Anteil an ungesättigten Fettsäuren, im Vergleich zu Fleisch anderer Rinderrassen. Durch den hohen Anteil von Omega-3-Fettsäuren kann Wagyu Fleisch besonders zur bewußten Ernährung beitragen und ist dadurch ein unvergleichliches und gesundes Geschmackserlebnis zugleich.
Das sagt unser Partner »Havel Wagyu«
Unseren Rindern stehen ca.130 ha Wiesen, Weiden und Ackerfutterfläche, größtenteils im Landschaftsschutzgebiet „Untere Havel“ gelegen, zur Verfügung. Von Mai bis November/Dezember (wetterabhängig) sind unsere Tiere auf der Weide. Im Winter sind sie im Stall auf Stroh untergebracht, wobei sie auch freien Auslauf haben. Sie erhalten ausschließlich hofeigenes Gras, Heu, Silage, Stroh und geschrotetes Getreide. Das heißt, alle Futtermittel werden von uns selbst erzeugt! Lediglich Mineralstoffe werden zugekauft und at libidum angeboten.
Unsere Rinder erhalten keine genveränderten, mit Wachstumshormonen oder Antibiotika versetzten Futtermittel.
Unsere Tiere haben echten Familienanschluß. Wir sind bei (fast) jeder Geburt persönlich dabei, helfen bei Bedarf der Mutterkuh und versorgen das neugeborene Kalb. Durch den täglichen Kontakt zu den Rindern, sind diese sehr zutraulich, einige handzahm und besonders neugierig.
Die Rasse Wagyu besitzt die genetische Eigenschaft, einen hohen Anteil von Fett im Muskelgewebe einzulagern. Um dies aber voll auszuschöpfen, benötigt sie mehr Zeit bis zur Schlachtreife als „normale“ Fleischrassen. Diese sind bereits mit 17-18 Monaten schlachtreif.
Unsere Wagyu Ochsen hingegen werden mit 34-36 Monaten fast doppelt so alt.
Die Einlagerung des intramuskulären Fettes braucht eben seine Zeit, und langsam gewachsenes Fleisch ist auch das bessere Fleisch.
Für unsere Masttiere haben wir 2011 einen ehemaligen Anbindestall zu einem separaten Maststall mit Außenpaddock umgebaut. Untergliedert in Gruppen und trotzdem in Sichtkontakt zueinander erhalten sie ausschließlich hofeigenes Futter. Hierzu zählt Heu und Grassilage von den Wiesen des Landschaftsschutzgebietes „Untere Havel“. Eingestreut wird mit Stroh vom eigenen Acker. Auch die Getreidemischung stammt vom selbst angebauten Weizen, Gerste oder Roggen.
Die Mastdauer ist einzeltierspezifisch und dauert in der Regel 12 bis 14 Monate.
Wir begleiten jedes unserer Tiere von der Geburt bis zur Schlachtung persönlich. Wenn ein Tier sein Schlachtalter und die Schlachtkondition erreicht hat, fahren wir es zu dem nur etwa 50 km entfernten EU zertifizierten Schlacht- und Zerlegebetrieb.
Ohne Stress und ruhig treten unsere Tiere ihren letzten Gang an. Gerade der schonende Transport und die stressfreie Schlachtung haben großen Anteil an der späteren Fleischqualität.
Unter Aufsicht eines Amtsveterinärs wird das Tier fachgerecht betäubt und geschlachtet.
Je nach Wunsch hängt das Fleisch dann in Reifekammern ab.
Für unsere Endverbraucher wird das Fleisch entweder küchenfertig vakuumiert oder in Schlachthälften belassen und anschließend verkauft.
Hier legen wir besonderen Wert darauf, den gesamten Schlachtkörper zu verwerten. Es geht um die Wertschätzung den Tieren gegenüber. Jedes Einzelstück eines Wagyu-Rindes ist ein „Edelteil“.
Nicht nur Filet und Roastbeef – auch Beinscheiben, Rippen, Innereien, etc..
Unser Betrieb befindet sich in Kuhlhausen, einer kleinen Ortschaft der Hansestadt Havelberg, im nördlichen Sachsen-Anhalt nahe dem Zusammenfluss von Elbe und Havel.
Der Elbe-Havel-Winkel besitzt besonders auf Grund seiner Bedeutung als Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet für Wat- und Wasservögel großflächigen Schutzstatus. So wurde 1978 das rund 5.800 ha große Deichvorland beiderseits der Havel zwischen Hohennauen und Havelberg in den heutigen Ländern Sachsen-Anhalt und Brandenburg auf Grundlage der UNESCO-Konvention als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung (RAMSAR-Gebiet) „Untere Havel“ ausgewiesen. Der in Sachsen-Anhalt liegende Teil des RAMSAR-Gebietes ist auch als Important Bird Areas (IBA) sowie als EU-Vogelschutzgebiet benannt. Als letzteres fällt das Gebiet zugleich in den Geltungsbereich der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie (FFH-Richtlinie) der EU.
Das Haveldeichvorland besitzt als Lebensraum vieler auentypischer Tier- und Pflanzenarten sowie als Rastplatz für Zugvögel, wie Gänse, Kraniche, Schwäne, Limikolen und Enten, eine besondere Bedeutung. Extensiv genutztes Grünland bildet mit eingestreuten Feuchtwiesen, Ufersaumvegetation, Schilfröhricht, Seggenriedern, Altwässern, Flutrinnen, Schlammflächen und Gebüschen ein abwechslungsreiches Mosaik.
Eine Vielzahl bedrohter Vogelarten, wie Fischadler und Schwarzstorch, sind hier anzutreffen.
Die untere Havelniederung in Sachsen-Anhalt ist Teil des von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservates „Flußlandschaft Elbe“. Dieses länderübergreifende Biosphärenreservat erstreckt sich in den Ländern Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Mit der grenzübergreifenden Unterschutzstellung des Elbelaufes in einem Biosphärenreservat soll die Auenlandschaft der Elbe, als eine über Jahrhunderte durch menschliche Tätigkeit geprägte und mit einer reichhaltigen Naturausstattung versehene Kulturlandschaft, gesichert werden.